Wohlen bei Bern

Kirche Wohlen bei Bern

Kirche Wohlen bei Bern

An eindrücklicher Lage, leicht erhöht, steht die reformierte Kirche Wohlen bei Bern. Der ursprünglich romanische Bau wurde im Jahr 1678 von Abraham I. Dünz als Predigtsaal mit grosszügigen Rundbogenfenstern, neuem Rechteckchor und Triumphbogen neugestaltet. Seine einzigartige Vorhalle mit rundem Treppenturm und seitlichen Strebepfeilern erhielt die Kirche während der Renovation von 1907 durch Karl Indermühle. Die stichbogige Holztonne und die geschwungene neubarocke Empore sorgen für eine warme Atmosphäre des Innenraumes. An vielen Bauteilen der Kirche sind die Spuren ihrer langen Geschichte zu entdecken: an den Chorwänden mit Grisaillemalereien von 1678, in den Chorfenstern mit Rudolf Müngers Glasbildern von 1907, am Taufstein von 1681 aus der Dünz-Werkstatt sowie an der Orgel von 1783 von Joseph Anton Moser. 2019-2020 wurde die Kirche saniert und sowohl innen als auch aussen umgestaltet.

Année de construction | 1678

Architecte |

Communauté politique | Wohlen bei Bern

Paroisse | Wohlen bei Bern

Site web

Adresse | Kirchgasse 3

Coordonnées | 46.97064, 7.35568

Google Maps | Swisstopo

Heures d'ouverture |
Durchgehend geöffnet (mit Ausnahmen)

Zur Sanierung der Kirche Wohlen im Jahr 2019

Nach zweieinhalb Monaten Bauzeit, konnte die sanierte und umgestaltete Kirche fristgerecht am Ewigkeitssonntag vom 24. November 2019 wieder in Betrieb genommen werden. Dabei erlebten die Besucherinnen und Besucher ein völlig neues Eintrittserlebnis. Über den zu einem Windfang verglasten Laubengang gelangen sie zum Haupteingang, wo sich ihnen der Kirchenraum in seiner ganzen Grösse und Schönheit präsentiert. Die aus Naturholz gebauten und mit farbigen Nischen versehenen Einbauten links und rechts neben dem Eingang beherbergen die Sakristei und das Materiallager. Vor der Umgestaltung gelangte man beim Haupteingang zuerst in einen düsteren, kleinen Vorraum, bevor man in den Kirchenraum eintrat.

In der Kirche selber offenbaren sich den Besuchenden die Änderungen erst im Gottesdienst oder während einer Veranstaltung. Als erstes fällt dabei die gute Verständlichkeit der Pfarrpersonen auf. Was wurde doch in den letzten Jahren immer wieder über die schlechte Tonqualität und Verständlichkeit geklagt? Ein Beamer und eine festinstallierte Leinwand erlauben den Einsatz moderner Medien. Wer an den Adventsgottesdiensten dabei war, konnte die wunderschönen Lichtstimmungen erleben. Verschiedene, vorprogrammierte Lichtszenarien erlauben es den Sigristinnen auf Knopfdruck, die für die jeweilige Szene geeignete Stimmung abzurufen. Dank des neuen Lichtkonzepts erstrahlen Pfarrpersonen und Dirigenten im Chorbereich in neuem Glanz und stehen nicht mehr, wie früher, im Schatten.

Überhaupt nicht sichtbar sind alle übrigen Sanierungsmassnahmen, wie die Isolation des Dachraumes und die Gesamtsanierung der elektrischen Installation. Erstaunlicherweise, konnte die fünfzigjährige Elektroheizung erhalten und wo nötig problemlos angepasst werden.

Im Verlauf dieses Jahres erfolgen nun noch einige Massnahmen ausserhalb der Kirche, wie eine neue Zugangsbeleuchtung, die Verbesserung der Rollstuhlgängigkeit im Bereich der Pflästerung, der Bau einer Pergola gegenüber dem Eingang ins Kirchgemeindehaus, der Umbau der Fensterfront im Entree des Kirchgemeindehauses, damit diese für Apéros geöffnet werden kann sowie die Erstellung einer Hochzeitskanzel auf der Südseite der Kirche.

Die kostenintensivsten Arbeiten sind abgeschlossen und die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass die Gesamtsanierung innerhalb des von der Kirchgemeindeversammlung am 29.11.2018 genehmigten Kredits von 1 Mio. Franken abgerechnet werden kann.

Hansjörg Messerli, Präsident Baukommission

  • Kunstführer durch die Schweiz, hg. von Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 2006-2012, Bd. 3, S. 405.
  • Waber, Christoph und Hans Gugger, Die Pfarrkirche von Wohlen bei Bern. Kanton Bern [Schweizerische Kunstführer GSK, 568], Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, 1995.
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