Kirche Zimmerwald

Die Dörfer Englisberg, Obermuhlern, Niedermuhlern und Zimmerwald gehörten bis 1699 zur Kirche Belp. In den Jahren 1697 bis 1699 wurde die giebelständige Saalkirche mit polygonalem Abschluss erbaut, möglicherweise durch den obrigkeitlichen Werkmeister Samuel Jenner (1653-1720). Der spätbarocke Taufstein ist datiert 1698. In der Vorhalle befinden sich sechs Wappentafeln von 1770, die sich ursprünglich am Orgellettner befunden hatten. Die drei Chorfenster sind mit Glasmalereien von Aloys Balmer (1866–1933) aus dem Jahr 1905 ausgestattet. Gestiftet von den örtlichen Burgergemeinden und Spendern aus den Gemeinden, den Brüdern Alfred und Emil Streit sowie Gustav Klingelhöfer-Poensgen (1857–1918). Der Kircheninnenraum wurde 1958 restauriert, 1986 erhielt Zimmerwald die heutige Orgel. 1991 erfolgte eine Aussensanierung. Die Kirche erhielt 1699 eine gusseiserne, wahrscheinlich 1434 durch Guillaume Chaufornier für Romont gegossene Glocke, die 1475 als Beutestück in die Kirche Belp kam und zur Vollendung der Kirche Zimmerwald abgetreten werden musste. Bis zum Neuguss 1921 besass Zimmerwald zwei weitere Glocken. Zum einen eine durch Joseph und Jost Keiser 1781 in Solothurn gegossene, sowie eine undatierte, um 1528 entstandene Glocke. Für 2017 ist eine Innensanierung der Kirche vorgesehen.