Laupen

Kirche Laupen

Kirche Laupen

Die 1734 erbaute reformierte Kirche Laupen steht am Läubliplatz und ist umrahmt vom barocken Pfarrhaus und den sogenannten Läublihäusern aus dem 17. Jahrhundert. Die Farbfenster des Kunstmalers Paul Zehnder von 1949 (Geburt, Auferstehung, Gethsemane) und jenes von Adolf Kreuzer aus dem Jahr 1891 (Rudolf v. Erlach, Sieger der Laupenschlacht) schmücken die Kirche, zusammen mit der geschnitzten Renaissance-Kanzel (um 1660) und der Orgel in barocker Formgestaltung.

Année de construction | 1734 - 1736

Architecte |

Communauté politique | Laupen

Paroisse | Laupen

Site web

Adresse | Läubliplatz 16

Coordonnées | 46.902972, 7.240832

Google Maps | Swisstopo

Heures d'ouverture |
Mo-So 8-20 Uhr

Das historische Städtchen Laupen liegt am Zusammenfluss der Sense und Saane am Fusse eines imposanten Sandsteinfelsens. Auf diesem Felsen thront seit dem 10. Jahrhundert das Schloss Laupen. Früher stand, wie angenommen, eine Kapelle auf dem alten Friedhof unterhalb des Schlosses. Im Jahre 1734 wurde die Kirche am heutigen Standort am oberen Ende der Marktgasse am Läubliplatz erbaut. Wie bei vielen anderen Kirchen auch, dauerten die Arbeiten am Bau noch an, als das neue Gebäude bereits benutzt wurde. 1811 war eine Chorreparatur notwendig.

1822 wurde der Dachstuhl ausgebessert und 1824 erhielt der Stadtrat von Laupen ein oberamtliches Schreiben, worin eine Verbesserung der Kirchenuhr-Regulierung verlangt wurde. Die Renovation von 1891 brachte nebst einem Zementboden und ersten Kirchenbänken (Gartenbänken) erstmals auch Farbfenster in die Kirche. 1947/48 wurde die Kirche Laupen durch Architekt Ernst Indermühle saniert: Der Zementboden wurde entfernt, «richtige» Kirchenbänke eingebaut und die selten benutzte Eingangstüre in der Südwand zugemauert. Heute befinden sich zwei alte Grabtafeln links und rechts der zugemauerten Seitentüre. Eine Turmsanierung erfolgte 1963. In einer eindrücklichen Einweihungsfeier im Dezember wurden drei neue Glocken (Giesserei Rüetschi, Aarau) und eine neue Uhr mit automatischem Läutwerk der Kirchgemeinde übergeben. Die alte Zehnder-Glocke wurde dabei ersetzt aber nicht eingeschmolzen. Sie befindet sich heute auf der Nordseite der Kirche.

Eine bewegte Geschichte erlebten die Orgeln der Kirche Laupen: 1855 wurde erstmals eine Orgel angeschafft und im Chor aufgebaut. Diese litt jedoch derart unter der dort herrschenden Feuchtigkeit, dass sie bereits 1877 durch eine Orgel der Werkstatt Weber, Bern, ersetzt werden musste. Diese diente bis 1913 und litt wie ihre Vorgängerin ebenfalls unter den klimatischen Bedingungen im Chor. Die dritte Orgel der Firma Goll aus Luzern wurde wiederum im Chor aufgestellt und sie ereilte dasselbe Schicksal wie die zwei Orgeln zuvor. Die vierte Orgel stammt von der Firma Kuhn, Männedorf und wurde vom Orgelexperten Ernst Schiess entworfen. Sie wurde im Zuge der Sanierungen von 1947/48 auf der Empore eingebaut und blieb mit ihren 16 Registern bis heute erhalten.

Wer mit dem Velo anreist, kann sich am Brunnen an der Marktgasse den Durst löschen, auf der Rückseite der Kirche stehen Veloständer zur Verfügung. Die Kirche in Laupen ist ein idealer Ort, um Ruhe geniessen zu können. Sie wird aber auch immer wieder für spezielle Anlässe wie Konzerte und Hochzeiten genutzt.

  • Kunstführer durch die Schweiz, hg. von Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 2006-2012, Bd. 3, S. 420.
  • Aerni, Peter, Die Kirche von Laupen und ihre Vorgängerinnen, Laupen: Kirchgemeinde, 1998.
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