Bettlach

Markuskirche

Markuskirche

Die Markuskirche in Bettlach, 1958/59 nach den Plänen des Architekten Charles Kleiber aus Moutier erbaut, ist mit ihrem prägnanten, tief heruntergezogenen Dach ein Blickfang in der Bettlacher Landschaft. Aber nicht nur von aussen, sondern auch im Innern beeindruckt der Bau mit einer einzigartigen Raumwirkung. Die Markuskirche war nicht der erste reformierte Sakralbau der Kirchgemeinde Grenchen-Bettlach, ihr «Vorgänger» ist die Grenchener Zwinglikirche von 1924.

Année de construction | 1959

Architecte | Kleiber, Charles

Communauté politique | Bettlach

Paroisse | Grenchen-Bettlach

Site web

Adresse | Markusstrasse 4

Coordonnées | 47.20217, 7.42078

Google Maps | Swisstopo

Heures d'ouverture |
Durchgehend geöffnet (ausser montags)

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich das damalige Bauerndorf Grenchen in eine prosperierende Uhrenstadt. Als 1850 das erste Uhrenatelier eingerichtet wurde, zählte Grenchen 68 reformierte Einwohner. Bis 1870 wuchs diese Zahl auf stattliche 690 an, so dass 1880 eine reformierte Kirchgemeinde im mehrheitlich katholischen Gebiet gegründet wurde. 1895 schlossen sich die Reformierten von Grenchen und Bettlach zu einer Kirchgemeinde zusammen, doch die Gottesdienste wurden nach wie vor in der katholischen Kirche gefeiert. Die erste eigene Pfarrstelle erhielt die Kirchgemeinde 1909.

Am 6. Januar 1924 konnte mit der Zwinglikirche in Grenchen schliesslich auch die erste Kirche der reformierten Gemeinde eingeweiht werden. 1958 folgte der Bau der Bettlacher Kirche, die vom Architekten Charles Kleiber aus Moutier entworfen wurde und zusammen mit Kirchgemeinde- und Pfarrhaus am 24. Mai 1959 eingeweiht werden konnte. Wie bereits bei der Zwinglikirche in Grenchen, wurden auch hier die Glocken von den Schulkindern aufgezogen (Januar 1959).

Die an der Südwand der Kirche angebrachten christlichen Symbole in Form von Sichtbeton-Reliefs schuf der Berner Kunstmaler Max von Mülenen. Die Orgel stammt aus der Werkstatt von Felix und Kuno Wälti, Gümligen und die grossformatigen Fenster schuf der Solothurner Kunstmaler Max Brunner, die er mosaikartig mit farbigem Glas und Beton eigenhändig herstellte.

Nach dem Bau der Zwingli- und der Markuskirche schritt die Entwicklung der reformierten Gemeinde weiter fort: Bis 1959 konnten insgesamt vier Pfarrstellen, darunter eine für die die Französischsprechenden, geschaffen werden. 1967 wurde mit der Errichtung des Zwinglihauses in Grenchen nicht nur ein kirchliches Zentrum, sondern auch ein bauliches Ensemble geschaffen.

Heute zählt die reformierte Kirchgemeinde Grenchen-Bettlach rund 6'700 Mitglieder (Ende 2010). Die vielfachen Aufgaben der Kirchgemeinde verteilen sich auf etwa 35 angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie ca. 235 freiwillige Helferinnen und Helfer. Zusätzlich wirken viele Gemeindeglieder im Verborgenen, ohne dass ihr Dienst registriert wird.

  • Kunstführer durch die Schweiz, hg. von Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 2006-2012, Bd. 3, S. 771.
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